Agnes Martin, geboren 1932 in Macklin, Kanada, gehörte zu den wichtigsten Malerinnen des Abstrakten Expressionismus, obwohl sie später der Minimal Art Bewegung zugeordnet wird. Ihre in New York entstandenen, mit Bleistift gezeichneten Gitter sorgen für ihre Berühmtheit. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere 1967 gibt sie die Malerei aufgrund wachsender Belastung durch physische Erkrankungen auf und zieht nach Taos, New Mexico. In 1974 wagt sich Martin wieder an der Malerei, vollzieht jedoch einen Stilwechsel. Die neuen Bilder sind von fast transparenten, pastellfarbigen horizontalen oder vertikalen Linien geprägt. Agnes Martin nimmt an der Documenta 5 und 6 in Kassel teil, 1992 wird im Stedelijk Museum in Amsterdam eine grosse Retrospektive gezeigt.