Wohlbekannt ist wohl die Geschichte Alberto Giacomettis: Geboren 1901 als Sohn des berühmten Kunstmalers Giovanni Giacometti wächst Alberto gemeinsam mit seinen Geschwistern Bruno, Diego und Otilia im Bergell auf. Die Verbundenheit zu seinem Heimatort Stampa wird ihn sein Leben lang begleiten, als er auch immer wieder dahin zurückkehrt, um die Familie zu besuchen und seinem künstlerischen Schaffen nachzugehen.
Bereits in Kindertagen kommt Alberto über Freundschaften der Familie mit Künstlern wie Cuno Amiet und Ferdinand Hodler in Kontakt; sein Talent wird früh vom Vater erkannt und gefördert. Nach dem Besuch des Internats in Schiers folgen Aufenthalte in Italien, wobei er altmeisterliche Werke Tintorettos und Giottos, aber auch der Antike studiert. 1922 zieht es ihn schliesslich nach Paris, wo er beim Bildhauer Bourdelle das Handwerk lernt und drei Jahre später gemeinsam mit dem Bruder Diego ein Atelier bezieht. Trotz engem Kontakt mit einflussreichen Künstlern, Schriftstellern und Philosophen hält sich Albertos Erfolg in Grenzen und sein Einkommen bleibt unsicher. Dies wird sich erst nach der erfolgreichen Ausstellung in der Galerie Matisse in New York 1948 ändern, es folgen unter anderem Ankäufe von Georg Schmidt für die Emanuel Hoffmann Stiftung, Ausstellungen im MoMA und im Guggenheim Museum in New York, in Amsterdam, London, Bern und Basel.
Am 11. Januar 1966 stirbt Alberto Giacometti im Krankenhaus; sein erhaltenes Werk – in seiner immensen Reduktion umso stärker im Ausdruck – ist und bleibt prägend für das 20. Jahrhundert.