Ernst Ludwig Kirchner, geboren 1880 in Aschaffenburg, Deutschland, absolvierte ein Architekturstudium in Dresden und gründete mit seinen Freunden Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff die Künstlergemeinschaft «Brücke». Nach seinem Umzug nach Berlin im Jahr 1911 folgte eine intensive Schaffensphase Kirchners, in welcher sich seine expressiven Werke immer mehr vom Stil der «Brücke» lösen. Nach der eher unfreiwillig angetretenen Ausbildung zum Soldaten erlitt Kirchner im Jahr 1915 einen Zusammenbruch; es folgten Klinikaufenthalte in Königstein im Taunus, Kreuzlingen am Bodensee und schliesslich ab 1917 in Davos, wo er sein umfangreiches Werk fortsetzte. Insbesondere der überwältigende Eindruck der Alpen, aber auch Bauern bei der Arbeit und visionäre Landschaften wurden zum zentralen Thema seiner Arbeiten. Kirchners umfangreiches Werk umfasst Gemälde, Zeichnungen und Grafiken, als auch Möbel und freie plastische Arbeiten. Im Zuge der Diffamierung als «Entartete Kunst» durch die Nationalsozialisten wurden 639 seiner Werke aus Museen entfernt und teilweise zerstört. Schliesslich nimmt sich der Künstler im Juni 1938 das Leben.
Kirchners Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem in der Kunsthalle Bremen, der Kunsthalle Mannheim, in der 16. Ausstellung des deutschen Künstlerbundes in der Alten Kunsthalle Hamburg, retrospektive Ausstellungen in der Kunsthalle Bern, der Nationalgalerie Berlin, dem Haus der Kunst München, dem Museum Ludwig Köln, dem Kunsthaus Zürich und der Pinakothek der Moderne, München. Zudem führt die Ernst Ludwig Kirchner Stiftung ein permanentes Privatmuseum in Davos, welches sich der Schaffensperiode von 1904 bis 1938 widmet.