Lucio Fontana, 1899 in Rosario de Santa Fe, Argentinien, geboren, ist der Begründer des Spatialismus. Er wurde im Alter von 6 Jahren nach Italien geschickt und blieb dort bis 1922, wo er mit seinem Vater als Bildhauer arbeitete. Im Jahr 1928 nahm er sein Studium an der Academia di Brera in Mailand bei Adolfo Wildt wieder auf. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, kehrte er nach Argentinien zurück, wo er die Academia Altamira gründete. Im Jahr 1946 verfasste er sein erstes Manifest, das Weiße Manifest, in dem er das zweidimensionale Konzept der Malerei im Westen in Frage stellte. Zu dieser Zeit führte er die Perforation von Leinwänden in sein Werk ein. Dies wird als der erste Schritt zum Spatialismus angesehen. In fünf weiteren Manifesten baute er diese konzeptionelle Idee bis 1952 weiter aus. Im Jahr 1958 begann er die Leinwände seiner Bilder mit grossen Schlitzen zu versehen. Er beschäftigte sich bis zu seinem Tod im Jahr 1968 mit diesem Konzept.